Gerät: Ethernet Switch
Nach der Phase der rein seriellen peer-to-peer
Verkabelung begann die Vernetzung mittels BNC und Netware
. Bei einer solchen Bus-Topologie steigt mit wachsender Zahl der angeschlossenen Maschinen und vor allem ansteigendem Verkehrsaufkommen die Anzahl sogenannter Kollisionen, was im Endeffekt den tatsächlichen Netto-Datendurchsatz verringert. Dies stellte in meinem kleinen Netz anfänglich kein praktisches Problem dar (u.a., weil Massen-Transfers wie Datensicherungen oder Datenbank-Reorganisationen in den frühen Morgenstunden durchgeführt wurden, während ich noch schlief). Verbunden mit der steigenden Zahl von (realen wie virtuellen) Maschinen sowie infolge meines hochgradig Netzwerk-zentrierten Arbeitens wurde dies gleichwohl allmählich spürbar.
Da auch Netzwerk-Karten keine unbegrenzte Lebenszeit haben, stellte sich irgendwann auch das Ersatzteil-Problem: ISA-Karten mit BNC-Anschluß waren praktisch nicht mehr erhältlich. Hinzu kam, daß Ende 1999 auch ein Wechsel des Netware-Betriebssystemes anstand, weil die bis dahin eingesetzte Version als nicht Jahr-2000-tauglich deklariert wurde.
Alle Punkte zusammen führten dann zunächst zu einer Segmentierung des Netzes: Es wurden zwei Sub-Netze gebildet, eines mit UTP-Verkabelung und eines nach wie vor mit BNC. Der damalige Netware-Server bildete dabei den Router zwischen beiden Netzen. Während neu hinzukommende Rechner und die meisten Linux-Maschinen nach und nach ins UTP-Netz überwechselten, blieben die NT-Maschine, der PABX-Rechner sowie der Internet-Gateway noch bis Anfang 2002 im BNC-Netz.
Dieses Layout hatte jedoch den Nachteil, daß sämtlicher Verkehr zwischen Maschinen aus unterschiedlichen Subnetzen durch den Router geschleust werden mußte. Eine triviale Erkenntnis, fürwahr. Und auch nicht weiter erwähnenswert, wenn der Router
eben ein Router
wäre ... Tatsächlich jedoch (in Bezug auf die realiter betroffene Hardware) handelt es sich um eine Maschine, die zugleich auch File- und Printserver des Netzes ist, also bereits von sich aus schon einigen Verkehr erzeugte bzw. auf sich zieht.
So wurde denn Anfang 2002 der Umbau der Netzwerk-Topologie abgeschlossen, indem sämtliche Maschinen mit UTP-Anschluß versehen (Ausnahme bis Frühjahr 2004: PABX) und über einen zentralen SkyLink Net1008
Fast Ethernet Switch
miteinander verbunden wurden. Damit einher ging auch die Aufhebung der Segmentierung des Netzes, so daß es sich nun (in IP4 Terminologie) um ein einheitliches Class-C Netz handelt.
Eine unerwartete und unangenehme Überraschung bereitete im Verlaufe dieser Umstellung der NT-Server. Abgesehen von dem bekannten Übel, daß bei dieser graphischen Benutzeroberfläche bei jeder Kleinigkeit der Rechner neu gestartet werden muß, zerschoß er während einer bestimmten Datenbank-Reorganisation nicht nur die Dateien, sondern legte auch den IP-Stack des betroffenen Servers lahm. Dieses ärgerliche Phänomen verursachte dann eine längere Phase der Fehler-Lokalisierung und -Behebung.
Letzten Endes ermöglichte die Kombination mehrerer Hard- und Software-Änderungen wieder einen reibungslosen Betrieb. Auf dem GNU/Linux-Server wurde die Netzwerk-Karte (mit internem 4KB-Puffer) ausgetauscht gegen ein neueres Modell (mit 8KB-Puffer). Auf der NT-Maschine mußte der Netzwerk-Cache ausgeschaltet werden:
HKey_Local_Machine\System\CurrentControlSet \Services\LanmanWorkStation\Parameters UtilizeNtCaching = 0
Beim korrespondierenden Samba-Server schließlich war bei den betroffenen Shares strict sync = Yes
zu setzen. Alle Einstellungen zusammen sind zwar eine Performance-Bremse, doch letzten Endes ist Daten-Integrität wichtiger als Geschwindigkeit (Traurig genug, daß M$-WinDOS diese beiden Aspekte häufig zu Alternativen macht).
Prozessor | Betriebssystem | Peripherie | Hauptaufgaben |
---|---|---|---|
n.a. | n.a. | 8 10/100Mbps Auto-Sensing RJ-45 Ports | Ethernet-Verbindung der Hosts |